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Nikolaus von Kues - Daten seines Lebens

 

 

1401 * in Kues gegenüber von Bernkastel als Sohn des Schiffers und Kaufmanns Hennen Kryfftz (= Johann Krebs).
1416/17 Studium an der Universität Heidelberg. Abschluss: baccalaureus in artibus.
1417-23 Juristisches Studium an der Universität in Padua. Abschluss: decretorum doctor (Doktor des kanonischen Rechtes).
1425(-28?) Immatrikulation an der Universität zu Köln.
1427 Tätigkeit als Sekretär des Trierer Erzbischofs Otto von Ziegenhain in Rom. Dekan des St.-Florin-Stiftes in Koblenz.
1428 In Paris exzerpiert er Werke von Raimund Lull. Einen Lehrstuhl für kanonisches Recht an der Universität in Löwen lehnt er ab.
1430 Der von einer Minderheit des Domkapitels zum Trierer Erzbischof gewählte Ulrich von Manderscheid macht ihn zu seinem Kanzler; Erste Predigten; im Zeitraum bis 1463 sind insgesamt 294 Sermones überliefert.
1431 Rege Predigttätigkeit in Koblenz.
1432 Als Anwalt Ulrichs von Manderscheid beim Baseler Konzil. Dort Mitglied der deputatio fidei (Kommission für Glaubensfragen).
1433 Verhandlungen mit den böhmischen Hussiten, März-April: De usu communionis contra Bohemorum errorem.
1433/34 De maioritate auctoritatis sacrorum conciliorum supra auctoritatem papae.
1434 De concordantia catholica I-III; Februar: De auctoritate praesidendi in concilio.
1435 Probst des Stifts Münstermaifeld; De correctione kalendarii.
1436-40 Weihe zum Priester.
1437 Er verlässt mit der papsttreuen Minorität Basel. Fahrt nach Konstantinopel im Auftrag von Papst Eugen IV.
1438 Mit dem byzantinischen Kaiser, dem Patriarchen und 28 Metropoliten Rückreise nach Italien. Teilnahme am Reichstag zu Nürnberg; bis 1447 ringt er in Deutschland für die Interessen von Papst Eugen IV. Enea Silvio Piccolomini nennt Cusanus deshalb "Herkules aller Eugenianer".
1439 Auf dem Reichstag zu Mainz. Verhandlungen mit den rheinischen Kurfürsten.
1440 12. Februar: Abschluss von De docta ignorantia I-III in Kues.
1441 Vertreter des Papstes auf dem Mainzer Reichstag. Februar-Mai: Dialogus concludens Amedistarum errorem ex gestis et doctrina concilii Basiliensis.
1441/42 De coniecturis.
1442 Auf den Reichstagen zu Nürnberg und Frankfurt. Epistola ad Rodericum Sancium de Arevalo.
1444 Viele Predigten in Koblenz und Mainz.
1444-46 Responsio de intellectu evangelii Ioannis (Quomodo ratio divina sit vita).
1445 Anfang des Jahres: De Deo abscondito, Januar-März: De quaerendo Deum, Juli: De filiatione Dei sowie De dato Patris luminum, September: De geometricis transmutationibus (der erste von 10 mathematischen Traktaten) und De arithemiticis complementis.
1446 16. Juni: De sacramento, 2. Juli: De visitatione, Coniectura de ultimis diebus.
1446/47 Als päpstlicher Gesandter auf den Reichtagen zu Frankfurt und Aschaffenburg.
1447 März: Dialogus de genesi.
1448 Ernennung zum Kardinal durch Papst Nikolaus V.
1449 Oktober: Apologia doctae ignorantiae.
1450 Ernennung zum Fürstbischof von Brixen; Bischofsweihe in Rom. Juli: De circuli quadratura, Juli-September: Idiota de sapientia, Idiota de mente, September: Idiota de staticis experimentis, Dezember: De quadratura circuli.
1451/52 Die große Legationsreise durch das deutsche Reich (einschließlich der heutigen Benelux-Staaten); Karfreitag 1452: Beginn der bischöflichen Tätigkeit in Brixen.
1452 Epistola ad Bohemos.
1453 September: De complementis theologicis (Complementum theologicum), De pace fidei, September-November: De mathematicis complementis, November: De visione Dei.
1454 Declaratio rectilineationis curvae, 29. Dezember: Epistola ad Ioannem de Segobia.
1454-57 Diözesansynoden und eifrige Predigttätigkeit in Brixen. Bemühungen um Klosterreformen; De una recti curvique mensura.
1457 Dialogus de circuli quadratura, De sinibus et chordis, August: De caesarea quadratura.
1457/58 Aufenthalt auf Burg Buchenstein aus Angst vor Herzog Sigismund von Tirol.
1458 De beryllo. Wegen des Konflikts mit dem Herzog Sigismund von Tirol verlässt Cusanus sein Bistum und geht nach Rom. Stiftungsurkunde für das St. Nikolaus-Hospital in Kues (Stiftung der Familie Kryfftz), Oktober: De mathematica perfectione.
1459 Juni: De aequalitate und De principio (Tu quis es?). Legatus urbis. Reformsynoden, während Papst Pius II. auf dem Fürstenkongress zu Mantua weilt, Juli: Entwurf der Reformatio generalis, August: De mathematica aurea propositione.
1460 Kurzzeitige Rückkehr in das Bistum Brixen. Nach Gefangennahme und Erpressung durch Herzog Sigismund in Bruneck verlässt Cusanus sein Bistum und lebt bis zu seinem Tod als Kurienkardinal in Rom. Unabhängig davon bleibt er Fürstbischof von Brixen. Februar: Trialogus de possest.
1460/61 Cribratio Alkorani I-III.
1461/62 Directio speculantis seu de li non aliud.
1462 Ende des Jahres: De venatione sapientiae.
1462/63 De ludo globi I, II.
1463 11. Juni: Epistola ad Nicolaum Bononiensem (Albergati), Dezember: Compendium.
1464 April: De apice theoriae.
  † 11. August zu Todi in Umbrien.

Zur Werkliste vgl. auch Nikolaus von Kues als Naturwissenschaftler, hg. von Kurt ROESSLER, Jülich 2000, 13-15 (korrigiert und ergänzt von Klaus KREMER u.a.)